Ölsaatenmärkte Raps trotzt Preisverfall bei Pflanzenölen

Steigende Schrot-Preise helfen Bohnen in die Gewinnzone. Indonesien zögert bei Exportbeschränkungen. Rohöl legt weiter zu.

Sojakomplex: Für den Sojakomplex fiel der Start in die Woche eher gemischt aus. An der Börse in Chicago wechselte der Bohnenkontrakt mit Liefertermin im März mehrfach die Vorzeichen und landete bei Börsenschluss 0,25 US-Cent im Minus bei 1.542,75 US-Cent/bushel (527,64 €/t). Gestützt wurden die Preise dabei von der positiven Entwicklung beim Sojaschrot. Der Frontmonat März gewann 4,60 auf 504,00 US-$/short ton (515,35 €/t).Durchaus positiv fielen auch die Exportstatistiken des US-Agrarministeriums (USDA) aus. So wurden in der Woche bis zum 9. Februar rund 1,55 Mio. t Sojabohnen exportiert. China war mit rund 1.0 Mio. t der wichtigste Abnehmer. Damit sind Ausfuhren im Wochenvergleich zwar um 360.000 t zurückgegangen. Im Vergleich zur gleichen Woche des vergangenen Jahres waren die Ausfuhren jedoch um 320.000 t höher. Insgesamt summieren sich die US-Ausfuhren seit Beginn der Saison auf 39,5 Mio. t oder rund 1,6 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt 2022.

In Brasilien sorgen Regenfälle weiterhin für Verzögerungen bei der Soja-Aussaat. Nach Angaben der Beratung AgRural liegt der Fortschritt der Arbeiten derzeit bei 17 Prozent des angepeilten Areals. Im vergangenen Jahr lag der Wert in der gleichen Kalenderwoche bereits bei 24 Prozent.

Canola und Raps: An der Börse im kanadischen Winnipeg sind die Canola-Futures am Montag gesunken. Der März-Termin landete 3,00 Can-$/t im Minus bei 829,20 Can-$/t. Ein wenig Preisdruck bekamen die Canola-Futures durch Verluste bei konkurrierenden  Pflanzenölen wie dem Soja- und Palmöl.

An der Euronext in Paris ging es für den Raps hingegen aufwärts. Der führende Mai-Termin legte 4,75 €/t zu auf 555,25 €/t.

Pflanzenöle: An der Bursa Malaysia in Kuala Lumpur sind die Palmöl-Futures mit einer Seitwärtsbewegung in die neue Handelswoche gestartet. Der meistgehandelte April-Termin ging mit einem Verlust von lediglich 8 Ringgit auf 3.923  MYR/t aus dem Handel. Indonesien hat Berichten zufolge noch nicht endgültig beschlossen, wie viele Exportlizenzen das Land zurückrufen will. Die Regierung prüfe derzeit die Marktbedingungen. Analysten werteten dies als ein mögliches Zurückrudern in Sachen Exportbeschränkungen.

Sojaöl an der Börse in Chicago startete ebenfalls mit leichten Verlusten in die neue Woche. Der Frontmonat März verlor 0,40 auf 60,14 US-Cent/pound (umgerechnet 1.234,05 €/t).

Rohöl: Die Ölpreise haben am Montag an ihre Gewinne vom Ende der vergangenen Woche anknüpfen können. Die Nordseesorte Brent gewann im Verlauf des Tages 0,17 auf 86,53 US-$/Barrel. Für die US-Sorte WTI ging es um 0,39 US-$/Barrel nach oben auf 80,17 US-$/Barrel. Die USA gaben bekannt, rund 26 Mio. Barrel Rohöl aus ihrer strategischen Reserve freizugeben als Reaktion auf eine von Russland angekündigte Kürzung der Produktion um 500.000 Barrel täglich. Heute Morgen notierten die beiden Ölsorten leicht im Minus bei jeweils 86,20 und 79,44 US-$/Barrel. (Quelle: agrarzeitung)