Exportbuchungen entsprechen pessimistischen Erwartungen. Raps und Canola leicht im Minus. Rohöl erholt sich vor dem Wochenende.
Sojakomplex: Für den Sojakomplex ging die Woche am Freitag mit gemischten Vorzeichen zu Ende. An der Börse in Chicago verlor die meistgehandelte Mai-Bohne 8,00 US-Cent/bushel auf einen neuen Endstand von 1.519,25 US-Cent/bushel (529,57 €/t). Soja geriet unter Druck angesichts des Ausverkaufs an anderen Agrarmärkten, insbesondere beim Weizen und Mais. Ein stärkerer US-Dollar macht Agrargüter als Anlage für Investoren und für ausländische Käufer weniger attraktiv, weshalb sich der steigende Wechselkurs der US-Währung negativ auf den Handel auswirkt. Die internationalen Buchungen für US-Soja summierten sich in der Woche bis zum 16. Februar auf 556.000 t. Das entsprach eher den pessimistischen Analystenerwartungen, die mit Buchungen von bis zu 1,3 Mio. t gerechnet hatten. Dennoch bleiben die Verkäufe in dieser Saison mit 48,578 Mio. t um rund 29 Prozent über dem Vorjahreswert. Davon wurden 40,8 Mio. t seit Beginn der laufenden Saison 2022/23 bereits verschifft.
Sojaschrot hat am Freitag hingegen zugelegt. Der Mai-Termin gewann 2,00 auf 480,00 US-$/short ton (500,47 €/t). Gestützt wurden die Preise von sinkenden Ernte-Prognosen beim größten Exporteur von Sojaschrot, Argentinien.
Raps und Canola: An der Börse im kanadischen Winnipeg ging es für die Canola-Preise im Einklang mit den Sojanotierungen abwärts. Der Mai-Termin rutschte um 3,00 Can-$/t nach unten auf 819,70 Can-$/t. Robuste kanadische Exporte und eine solide heimische Nachfrage der Verarbeiter verhinderten weitere Verluste.
An der Euronext in Paris ging es für die Raps-Preise am Freitag ebenfalls abwärts. Der Mai-Kontrakt beendete den Tag 2,45 €/t tiefer bei 542,00 €/t.
Pflanzenöle: An der Bursa Malaysia in Kuala Lumpur sind die Palmöl-Futures am Freitag nach den soliden Gewinnen vom Vortag durch eine leichte Korrektur gegangen. Der führende Mai-Termin verlor 33 Ringgit auf 4.202 MYR/t. Im Wochenvergleich sind die Palmöl-Preise dennoch gestiegen. Händler sprachen von einer soliden Nachfrage aus China und Indien.
Sojaöl an der Börse in Chicago hat am Freitag vor dem Wochenende etwas deutlicher nachgegeben. Der Mai-Termin verlor 0,96 auf 61,22 US-Cent/pound (1.280,38 €/t).
Rohöl: Für die Ölpreise ging es vor dem Wochenende leicht nach oben. Die Nordseesorte Brent gewann 0,87 auf 82,90 US-$/Barrel. Für die US-Sorte WTI ging es um 0,85 auf 76,12 US-$/Barrel nach oben. Eine etwas höhere Nachfrage aus China stützt die Märkte. Auf der anderen Seite werden die Ölpreise durch Russlands stabil hohe Förderung im Zaum gehalten. (Quelle: agrarzeitung)