Regen drückt Sojapreise weiter nach unten. Raps und Canola verlieren deutlich. OPEC+ will Fördermenge nur leicht anheben.
Sojakomplex: Die Sojanotierungen sind am Mittwoch zunächst mit Gewinnen in den Tag gestartet, da der Preisverfall der vergangenen Tage Investoren in den Markt lockte. In der zweiten Tageshälfte drehten die Notierungen jedoch wieder ins Minus. Die meistgehandelte November-Bohne an der Chicago Board of Trade (CBoT) beendete den Tag 16,75 US-Cent/bushel tiefer, bei einem Endstand von 1369,75 US-Cent/bushel (umgerechnet 494,89 €/t). Auch Sojaschrot beendete den Tag in der Verlustzone mit einem Abschlag von 5,00 US-$/short ton auf 398,10 US-$/short ton (umgerechnet 430,26 €/t). Die Wetterprognosen bleiben weiterhin der wichtigste Faktor diese Woche. Zum Wochenende erwarten die Sojagebiete in den USA einige Regenfälle, die sich positiv auf die Entwicklung der Pflanzen auswirken dürften. Gleichwohl erwarten Meteorologen weitere Hitzewellen späteren Monatsverlauf.
Im Vorfeld des heutigen Exportberichts des US-Agrarministeriums USDA erwarten Analysten durchwachsene Verkäufe. Die Bandbreite der Schätzungen liegt zwischen 100.000 und 800.000 t für Soja aus der alten und neuen Ernte. Zusätzlichen Preisdruck entfalteten auch die Verluste bei Pflanzenölen, sowie beim Rohöl. Canola: An der Börse im kanadischen Winnipeg ging es für die Canola-Futures am Mittwoch deutlich abwärts. Der November-Termin büßte 26,50 Can-$/t ein auf 821,90 Can-$/t. Gute Wetterbedingungen in der kanadischen Prärie setzten die Preise unter Druck. Auch an der Euronext in Paris ging es für den Raps kräftig nach unten. Der meistgehandelte November-Kontrakt beendete den Tag 23,75 €/t im Minus bei 633,00 €/t. Pflanzenöle: Für die Palmöl-Futures an der Bursa Malaysia in Kuala Lumpur ging es am Mittwoch leicht nach oben. Der Oktober-Termin Gewann 23 Ringgit auf 3.864 MYR/t. Damit haben sich die Preise nach dem Ausverkauf der vorangegangenen Handelssitzungen nur für kurze Zeit stabilisiert. Im frühen Handel am Donnerstag ging es wieder nach unten. Analysten gehen davon aus, dass die Palmöl-Vorräte im Juli gegenüber dem Vormonat um fast 10 Prozent gestiegen sind. Grund ist die höhere Produktion im Malaysia. Der Oktober-Termin notierte zuletzt 57 Ringgit tiefer bei 3807 MYR/t.
Sojaöl hat am Donnerstag an der CBoT ebenfalls nachgegeben. Der Dezember-Termin landete 0,39 US-Cent/pound im Minus bei 61,00 US-Cent/pound (umgerechnet 1.322,15 €/t).
Rohöl: Die Ölpreise sind am Mittwoch gesunken. Die Nordseesorte Brent verlor im Verlauf des Tages 3,90 US-$/Barrel auf 97,51 US-$/Barrel. Für die US-Sorte WTI ging es um 3,70 US-$/Barrel nach unten auf 91,43 US-$/Barrel. Das gestrige Treffen der OPEC+ brachte dabei nur eine geringfügige Entlastung für die Energiemärkte. Das Kartell will seine Produktion im September um 100.000 Barrel pro Tag ausweiten, was etwa 0,1 Prozent der globalen Nachfrage entspricht.
Euro: Der Euro bewegte sich am Mittwoch gegenüber dem US-Dollar seitwärts und blieb unterhalb des Markts von 1,02 US-$/€. Die Spannungen rund um Taiwan, sowie überraschend robuste Konjunkturzahlen aus den USA stützten die US-Währung. Heute Morgen notierte die Gemeinschaftswährung knapp im Minus bei 1,0165 US-$/€. (Quelle: agrarzeitung)