Günstige Soja-Preise locken Investoren zurück an die Börse. Raps rutscht ab. Rohöl profitiert von sinkenden US-Beständen.
Soja: Der Sojakomplex hat sich am Mittwoch von den Verlusten der ersten Wochenhälfte ein wenig erholt. An der Chicago Board of Trade legte die meistgehandelte Novemberbohne 9,00 US-Cent/bushel zu auf 1.390,00 US-Cent/bushel (umgerechnet 502,47 €/t).
Investoren nutzten die Korrektur der vergangenen Sitzungen, um günstig wieder in den Handel einzusteigen. Stützend wirkte sich auch eine Erholung der Energiepreise aus. Gleichwohl wurden weitere Gewinne von den Wettervorhersagen verhindert. Zum Wochenende hin kann ein großer Teil der US-Sojagebiete mit ergiebigen Regenfällen rechnen, was sich positiv auf die Pflanzen auswirken dürfte.Vor dem heutigen Bericht des US-Agrarministeriums zu den wöchentlichen Exportverkäufen liegen die Erwartungen der Analysten in einer Bandbreite zwischen 200.000 t und 950.000 t. Die Schätzungen für Buchungen von Sojaschrot reichen von 150.000 t bis hin zu 650.000 t .
Sojaschrot hat am Mittwoch ebenfalls zugelegt. Der führende Dezember-Termin gewann 4,50 US-$/short ton auf einen Endstand von 400,60 US-$/short ton (umgerechnet 432,86 €/t).
Canola: An der Börse im kanadischen Winnipeg sind die Canola-Futures den positiven Vorgaben aus dem US-Sojakomplex gefolgt. Der meistgehandelte Kontrakt mit Liefertermin im November gewann 2,20 Can-$/t zu auf 815,60 Can-$/t. Die Gewinne wurden jedoch im Zaum gehalten von relativ guten Wetterbedingungen in der kanadischen Prärie.
An der Euronext in Paris ging es für die Raps-Notierungen hingegen abwärts. Der November-Termin landete 6,50 €/t im Minus bei 615,00 €/t. Die Aussicht auf höhere Exporte von Getreide und Speiseöl aus der Ukraine setzte die Pariser Notierungen unter Druck.
Pflanzenöle: An der Bursa Malaysia in Kuala Lumpur sind die Palmöl-Futures am Mittwoch ohne größere Veränderungen aus dem Handel gegangen. Vor allem in der zweiten Tageshälfte wurden anfängliche Gewinne wieder abgegeben. Der meistgehandelte November-Termin beendete den Tag 11 Ringgit im Plus bei 4.193 MYR/t. Gestützt wurden die Preise von einer Senkung der malaysischen Exportsteuer ab September.
Sojaöl an der Börse in Chicago hat am Mittwoch leicht abgebüßt und beendete den Tag 0,46 US-Cent/pound tiefer bei einem Stand von 65,60 US-Cent/pound (umgerechnet 1.422,51 €/t).
Rohöl: Die Ölpreise haben am Mittwoch ihren Abstieg unterbrochen. Die Nordseesorte Brent gewann im Verlauf des Tages 1,35 US-$/Barrel auf 93,30 US-$/Barrel. Für die US-Sorte WTI ging es um 1,77 US-$/Barrel nach oben auf 87,74 US-$/Barrel. Innerhalb der vergangenen Woche sind die Ölbestände in den USA überraschend gesunken. Analysten begründeten dies mit steigenden Exporte, insbesondere in die EU, die sich von russischem Öl unabhängig machen will.
Euro: Der Euro konnte am Mittwoch nicht zulegen und bewegte sich zum US-Dollar mehrheitlich seitwärts leicht oberhalb der Marke von 1,015 US-$/€. Für etwas Unterstützung sorgte am Abend das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve, demnach die Märkte künftig mit einer langsameren Erhöhung der Leitzinsen rechnen können. Die Freude der Investoren währte aber nur kurz. Schon am Morgen des Donnerstags ist der Euro zu seinem alten Stand von 1,0167 US-$/€ zurückgekehrt.(Quelle: agrarzeitung)