Wetteraussichten verliehen Soja vor dem Wochenende Auftrieb. Canola fehlten am Montag die Impulse. Gewinnmitnahmen bremsen Palmöl aus. Rohöl zieht leicht an.
Sojakomplex: Das lange Wochenende bescherte dem Sojakomplex an der Chicago Board of Trade (CBoT) am vergangenen Freitag einheitlich grüne Vorzeichen. Bei den Sojabohnen gewann der Fronmonat Juli 13,25 auf 1.337,25 US-Cent/Bushel (458,73 €/t). Die Sojaschrotkontrakte beendeten ihre mehrtätige Talfahrt und zogen ebenfalls an. Der Juli notierte 5,00 US-$/short ton im Plus bei 402,20 US-$/short ton (412,54 €/t). Nachdem die US-Börsen am Montag aufgrund des Memorial Days geschlossen blieben, startet der Parketthandel erst am heutigen Dienstag in die Woche. Im elektronischen Handel heute Morgen bewegen sich die Sojakontrakte zur Stunde auf rotem Terrain. Die Trockenheit in Teilen des Mittleren Westens beunruhigt derzeit zunehmend die Händler. So gab es bis zum Ende der Vorwoche keinerlei Anzeichen auf erlösende Niederschläge. In einigen Regionen herrscht derzeit die stärkste Frühjahresdürre seit gut 30 Jahren. Die wöchentlichen Angaben des US-Agrarministeriums (USDA) zur Aussaat werden aufgrund des Feiertags erst heute nach US-Börsenschluss veröffentlicht. Angesicht der Trockenheit rechnen die Analysten mit einem zügigen Fortschritt. Demnach dürften inzwischen 85 bis 90 Prozent der Flächenbestellt sein. In der Vorwoche betrug der offizielle Wert 66 Prozent.
Raps und Canola: An der Intercontinental Exchange (ICE) in Winnipeg wurde am Montag regulär gehandelt. Bei den Canola-Notierungen gab der Frontmonat Juli bei vergleichsweise geringen Umsätzen um 6,00 auf 683,70 Can-$/t nach. Ohne die Vorgaben aus Paris und Chicago fehlten den Notierungen wichtige Impulse. Etwas Orientierung fanden die Händler an den asiatischen Märkten, die jedoch einheitlich unter Druck gerieten. Bärisch wirkten ferner die vielversprechenden Anbaubedingungen in den kanadischen Präriestaaten. Für diese Woche sind immer wieder lokale Niederschläge vorhergesagt, die die Entwicklung der frischen Aussaat begünstigen dürften.
An der Euronext in Paris blieben die Rapskontrakte am vergangenen Freitag derweil im Aufwind. Der meistgehandelte August gewann 4,25 auf 411,25 €/t.
Pflanzenöle: Für die Palmölkontrakte an der Börse in Kuala endete am Montag ein dreitägiger Aufwärtstrend. Der Referenzkontrakt für August fiel um rund 1 Prozent auf 3.518 MYR/t zurück. In der Vorwoche hatte die Aussicht auf eine starke Ausprägung des Wetterphänomens El Niño die Kurse noch um rund 2,5 Prozent in die Höhe getrieben. Marktbeobachter sprachen nun von ersten Gewinnmitnahmen bei insgesamt sehr geringen Umsätzen. Die zum Wochenstart geschlossenen Börsen in den USA sowie der EU bremsten die Handelsaktivitäten spürbar aus.
Die Sojaölkontrakte an der CBoT beendeten die vergangene Handelswoche auf grünes Terrain. Der meistgehandelte Juli gewann am Freitag 0,30 auf 48,82 US-Cent/pound (1.004,62 €/t).
Rohöl: Die zuletzt widersprüchlichen Aussagen aus der Fördergemeinschaft Opec+ ließen die Rohölmarkt zuletzt seitwärts tendieren. Während Saudi-Arabiens Andeutungen als möglicher Hinweis auf eine bevorstehende Förderkürzung interpretiert wurden, dementierte Russland umgehend entsprechende Bestrebungen. Die Nordseesorte Brent gewann bis zum frühen Montagabend 0,08 auf 76,87 US-$/Barrel. Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) notierte 0,27 US-$/Barrel im Plus bei 72,80 US-$/Barrel. Heute Morgen am Dienstag steht der Brent bei 76,57 US-$/Barrel, der WTI bei 72,40 US-$/Barrel. (Quelle: agrarzeitung)