US-Exportverpflichtungen erreichen nur Bruchteil vom Vorjahreswert. Raps leicht im Plus. Preisverfall beim Rohöl vorerst gestoppt.
Sojakomplex: Im Sojakomplex waren die Vorzeichen am Donnerstag wieder gemischt. Die meistgehandelte Julibohne an der Chicago Board of Trade (CBoT) landete am Börsenschluss nur 0,25 US-Cent/bushel im Plus bei einem neuen Endstand von 1.417,75 US-Cent/bushel (471,65€/t). Kontrakte aus der kommenden Ernte gingen gar mit einem Minus aus dem Handel. Ein Grund für die Schwäche der Sojanotierungen ist die maue internationale Nachfrage nach US-Soja. In der Woche bis zum 27. April summierten sich die Export-Buchungen nach Angaben des US-Agrarministeriums (USDA) auf 290.000 t, gegenüber 311.000 t in der Woche davor. Buchungen für Soja aus der kommenden Ernte lagen lediglich bei 67.000 t. Insgesamt summieren sich die Export-Verpflichtungen derzeit auf 1,8 Mio. t, gegenüber 11,2 Mio. t vor genau einem Jahr.
Die üppige Ernte in Brasilien, die schon auf den Weltmarkt strömt, ist preislich aktuell deutlich attraktiver als US-Soja.
Für Sojaschrot ging es am Donnerstag ebenfalls bergab. Der meistgehandelte Juli-Termin verlor 0,30 auf 424,60 US-$/short ton (422,50 €/t).
Raps und Canola: An der Börse im kanadischen Winnipeg haben die Canola-Futures aus der alten Ernte leicht nachgegeben. Der Juli-Termin verlor 0,80 auf 715,10 Can-$/t. Kontrakte mit späterem Liefertermin landeten dagegen im Plus. Die Gewinne wurde im Zaum gehalten von gutem Aussaat-Wetter. Analysten erwarten neuen Daten zum Fortschritt der Aussaat-Kampagne am Freitag.
An der Euronext in Paris hat der August-Raps am Donnerstag 1,50 €/t zulegt auf 438,00 €/t.
Pflanzenöle: Die Bursa Malaysia in Kuala Lumpur blieb am Donnerstag wegen eines Feiertags geschlossen. Im frühen Handel am Freitag konnte der meistgehandelte Juli-Termin jedoch 82 Ringgit zulegen auf 3.507 MYR/t. Analysten erwarten, dass die malaysischen Bestände den niedrigsten Stand seit elf Monaten erreichen könnten.
Sojaöl an der Börse in Chicago beendete den Tag 0,16 US-Cent/bushel im Minus bei 52,48 US-Cent/bushel (1.047,55 €/t).
Rohöl: Der Verfall bei den Ölpreisen hat am Freitag pausiert. Die Nordseesorte Brent gewann im Verlauf des Tages 0,56 auf 73,08 US-$/Barrel. Für die US-Sorte WTI ging es um 0,39 US-$/Barrel nach oben auf 69,13 US-$/Barrel. Für eine kräftigere Erholung reichte es bislang allerdings nicht, was auch an den weiterhin etwas trüben Konjunkturaussichten in den USA, aber auch in China liegt. Heute Morgen notierten die beiden Ölsorten leicht im Plus bei 73,17 und 69,17 US-$/Barrel. (Quelle: agrarzeitung)