Die dänischen Schweinehalter haben ihre Bestände abgestockt. Am stärksten fiel das relative Minus bei den Ferkeln bis 20 kg mit 9,0 % auf 2,51 Mio. Stück aus. Nicht nur in Deutschland, auch in Dänemark fahren die Schweinehalter ihre Bestände deutlich nach unten. Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes wurden am 1. Juli 2022 insgesamt 12,18 Mio. Schweine in dem nördlichen Nachbarland gehalten – das waren 991.000 Tiere oder 7,5 % weniger als ein Jahr zuvor. Bereits bei der Frühjahrserhebung war ein Rückgang der Tierzahlen im Vorjahresvergleich von 5,2 % festgestellt worden. Nun ist der Bestand auf den tiefsten Stand seit mehr als zehn Jahren in einem Juli gesunken.
Sauenherde merklich abgestockt
Geringere Tierzahlen wurden der jüngsten Stichprobenerhebung zufolge in allen Kategorien verzeichnet. Am stärksten fiel das relative Minus bei den Ferkeln bis 20 kg mit 9,0 % auf 2,51 Mio Stück aus. Die Zahl der Läufer im Gewichtsbereich zwischen 20 kg und 50 kg verringerte sich gegenüber Juli 2021 um 6,8 % auf 5,66 Mio., bei den Mastschweinen um 8,2 % auf 2,79 Mio. Stück.
Laut den Statistikern aus Kopenhagen stockten die dänischen Erzeuger auch ihre Sauenherde merklich ab. Die Zahl der weiblichen Zuchttiere insgesamt sank im Vorjahresvergleich um 83.000 Stück beziehungsweise 6,5 % auf 1,19 Mio. Dabei nahm der Bestand an trächtigen Tieren um 8,0 % auf 735.000 ab; bei den nicht tragenden Sauen fiel das relative Minus mit 4,0 % auf 457.000 halb so groß aus. Rückgang bei Schlachtungen erwartet Die Abstockung des Schweinebestandes hat in Dänemark die Zahl der Schlachtungen im Vergleich zu anderen EU-Ländern zumindest bislang recht wenig sinken lassen. Laut vorläufigen Erhebungen ging das Schlachtaufkommen von Januar bis Mitte Juli gegenüber dem Vorjahreszeitraum nach Angaben des Dachverbandes der Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) um 0,9 % zurück.
Der schwächere „Nachschub“ an Schweinen dürfte bis zum Jahresende allerdings zu deutlicheren Rückgängen bei den Schlachtungen und damit der dänischen Schweinefleischerzeugung führen. Dies hängt allerdings auch von der Entwicklung des Lebendschweinexports ab. (Quelle: proplanta)