Experten verzeichnen große Unterschiede bei Weizen-Bedingungen in einzelnen Landesteilen der USA. Gespräche zum Getreidekorridor gehen in der Türkei weiter. Euro bleibt unter der Marke von 1,10 US-$.

Weizen: An den US-Börsen sind die Weizennotierungen am Dienstag weiter auseinandergedriftet. An der Börse in Chicago ging es für den meistgehandelten Juli-Termin um 10,5 US-Cent/bushel abwärts auf 643,5 US-Cent/bushel (215,58 €/t). Währenddessen hat der Hard-Red-Winterweizen an der Börse in Kansas 12,0 US-Cent/bushel zugelegt auf 856,25 US-Cent/bushel. Ebenfalls auf der Gewinnerseite blieb am Dienstag der Sommerweizen an der Börse in Minneapolis mit einem Tagesplus von 4,00 auf 847,75 US-Cent/bushel. Die Notierungen an der Börse in Kansas profitierten weiterhin von sehr schlechten Zustandsbewertungen in Bundesstaaten wie Oklahoma und Kansas. Sommerweizen in Minneapolis profitierte vom langsameren Tempo der Aussaat als im vergangenen Jahr.

In der Türkei sollen derweil die Gespräche zur Verlängerung der Exportvereinbarung für ukrainisches Getreide und andere Agrargüter heute und am Donnerstag weitergehen. Bislang brachten die Treffen keinen Durchbruch. Die Ukraine kritisiert derweil, dass der Korridor den zweiten Tag in Folge de facto nicht mehr funktionsfähig sei, da keine Schiffe mehr zur Inspektion zugelassen werden.

Kanadas Weizenvorräte summieren sich zum Ende des 1. Quartals auf 13,26 Mio. t, ein Plus von 18,2 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres.

An der Euronext in Paris ging es für den September-Weizen am Dienstag deutlich um 7,00 €/t abwärts auf 234,00 €/t. Analysten erwarten die Ergebnisse des algerischen Tenders, um zu sehen, wie weit die russischen Exporteure bereit sind, mit dem Preis runterzugehen, um ihre Ware an den Kunden zu bringen.

Mais: Für die Mais-Futures ging es in Chicago am Dienstag ebenfalls abwärts. Der führende Juli-Termin verlor 11,75 auf 584,75 US–Cent/bushel (209,92 €/t). Private Exporteure meldeten am Dienstag die Stornierung einer chinesischen Bestellung von 270.000 t, die ursprünglich für die Lieferung in der laufenden Saison 2022/23 vorgesehen war.

Auch der gute Fortschritt der Aussaat in den USA setzte die Notierungen weiterhin etwas unter Druck.

An der Euronext in Paris ging es für den Juni-Mais am Dienstag um 1,00 €/t nach unten auf 228,25 €/t.

Euro: Der Euro hat am Dienstag weiter korrigiert. Gegenüber dem US-Dollar verlor die Gemeinschaftswährung etwa einen halben US-Cent an Wert und notierte am Nachmittag bei einem Stand von 1,095 US-$. Im späteren Handelsverlauf erholte sich der Euro nur leicht. Die ungewissen Konjunkturaussichten trüben die Stimmung der Investoren etwas ein. Im frühen Handel am Mittwoch erholte sich der Euro hingegen leicht und notierte zuletzt bei 1,0974 US-$.

(Quelle: agrarzeitung)