Händler sehen gemischte Signale im neuen USDA-Bericht. Situation in der Ukraine beruhigt sich vorübergehend. Euro tendiert seitwärts.
Weizen: Die Weizen-Notierungen haben am Mittwoch ihre Korrektur fortgesetzt. Der meistgehandelte Dezember-Kontrakt an Börse in Chicago verlor 18,75 US-Cent/bushel auf einen Endstand von 882,25 US-Cent/bushel (umgerechnet 334,05 €/t). Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen rutschte um 20,75 US-Cent/bushel auf 970,00 US-Cent/bushel. Sommerweizen an der Börse in Minneapolis landete 18,5 US-Cent/bushel tiefer bei 966,75 US-Cent/bushel.
Die Korrektur konnte auch durch die sinkenden Produktions-Prognosen für Argentinien und USA im gestrigen Wasde-Bericht nicht aufgehalten werden. Vielmehr werteten Händler die etwas herabgesetzte Prognose der US-Exporte als Signal für die Bären, demnach US-Weizen derzeit zu teuer für den globalen Wettbewerb sei. Auch wurde die Prognose für die weltweite Nachfrage in der laufenden Saison 2022/23 etwas reduziert, was die Weizen-Futures ebenfalls belastete. Die Situation in der Ukraine, wo ein massiver russischer Raketenangriff einer der treibenden Faktoren hinter den Preissprüngen zum Wochenstart gewesen ist, hat sich unterdessen wieder etwas beruhigt. Nach zwei Tagen massiver Angriffe auf die Infrastruktur des Landes, kam es gestern nur zu vereinzelten Angriffen mit Kampf-Drohnen.
An der Börse in Paris ging es für den Weizen ebenfalls abwärts. Der Dezember-Termin verlor 2,75 €/t auf 353,25 €/t. Unterdessen hat Frankreichs Agrarministerium FranceAgriMer seine Prognose für die Exporte des Landes an Drittstaaten außerhalb der EU in der laufenden Saison um 100.000 t auf nunmehr 10,1 Mio. t aufgestockt. Damit liegt die Prognose aktuell 15 Prozent über dem Exportwert der vergangenen Saison 2021/22.
Mais: Die Mais-Händler blieben am Mittwoch etwas unentschlossen, während der Dezember-Termin an der CBoT am Ende der Handelssitzung wieder bei seinem Eröffnungsstand von 693,00 US-Cent/bushel angekommen ist (umgerechnet 281,14 €/t). Der Wasde-Bericht konnte den Händlern keine eindeutige Richtung vorgeben. Die etwas schlechteren Produktionserwartungen wurden in der Bilanz des US-Agrarministeriums durch eine Reduzierung der Prognose auf der Nachfrageseite ausgeglichen.
Die vorübergehende Beruhigung der Situation in der Ukraine in Abwesenheit neuer massiver Raketenangriffe von russischer Seite hat ebenfalls dazu beigetragen, dass sich die Mais-Preise mehrheitlich seitwärts entwickelt haben.
An der Börse in Paris ging es für den meistgehandelte Dezember-Mais nur leicht nach unten mit einem Minus von 0,50 €/t auf 340,25 €/t. Kontakte mit späterem Liefertermin landeten dagegen knapp im grünen Bereich.
Euro: Die Gemeinschaftswährung hat sich am Mittwoch zum US-Dollar wenig bewegt und notierte im Verlauf des Tages knapp oberhalb der Marke von 0,97 US-$/€. Damit bleibt der Euro weit von der Parität zur US-Währung entfernt. Heute Morgen notierte der Euro leicht im Minus bei 0,9703 US-$/€. (Quelle: agrarzeitung)