Zustandsbewertungen für Winterweizen in den USA fallen besser als erwartet aus. USDA veröffentlicht erste Werte für Mais-Felder. Euro fällt erneut zurück.
Weizen: Nach der scharfen Korrektur zum Wochenstart haben sich die Weizenbörsen in den USA ein wenig beruhigt. Der meistgehandelte Juli-Termin gewann 3,25 auf 594,25 US-Cent/bushel (204,42 €/t). Der in Kansas gehandelte Hard-Red-Winterweizen legte 6,75 US-Cent/bushel zu auf 790,5 US-Cent/bushel. Einziger Tagesverlierer war am Mittwoch der Sommerweizen an der Börse in Minneapolis mit einem Minus von 13,0 auf 780,00 US-Cent/Bushel. Die Preise für Sommerweizen sind am Mittwoch unter Druck geraten angesichts der zügigen Aussaat in den USA. Der Fortschritt der Arbeiten betrug am Stichtag 28. Mai rund 85 Prozent oder 21 Prozentpunkte mehr als vor sieben Tagen. Damit ist die Aussaat in diesem Jahr schon deutliche 15 Prozentpunkte weiter als 2022.
Bei Winterweizen wurden die Gewinne ihrerseits von der Verbesserung der Zustandsnoten im Zaum gehalten. So bewerteten die Experten des US-Agrarministeriums (USDA) vergangene Woche rund 34 Prozent der Winterweizenfelder mit den Noten “gut” oder “exzellent”. Das sind drei Prozentpunkte mehr als in der Woche davor und zwei Prozentpunkte mehr als die durchschnittliche Erwartung der Analysten. Negativ waren die Vorzeichen im Weizenhandel an der Börse in Paris. Der Frontmonat September verlor am Mittwoch 2,00 auf 218,5 €/t. Nach Angaben der EU-Kommission haben europäische Händler in der Woche bis zum 27. Mai rund 150.000 t Weizen exportiert. Damit steht der Exportzähler der EU aktuell bei 28,4 Mio. t oder rund 11 Prozent höher als vor genau einem Jahr. Mais: Die Maisnotierungen waren am Mittwoch an der Börse in Chicago mehrheitlich leicht im Minus. Lediglich der Frontmonat Juli verabschiedete sich unverändert zum Eröffnungskurs bei 594,00 US-Cent/bushel aus dem Handel (218,78 €/t). Die Aussaat von Mais in den USA neigt sich aktuell dem Ende entgegen. Bislang wurden 92 Prozent der angepeilten Flächen ausgesät, rund 11 Prozentpunkte mehr als in der Woche davor. Verglichen mit dem gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr beträgt der Vorsprung 8 Prozentpunkte. Gleichzeitig hat das USDA zum ersten Mal Qualitätswerte für die Maisfelder veröffentlicht. Demnach befinden sich nach Ansicht der USDA-Experten 69 Prozent der Pflanzen in gutem bis sehr gutem Zustand. Nur 5 Prozent dagegen bekamen die Wertung “schlecht”. Im vergangenen Jahr lag der Anteil der Felder in gutem bis sehr gutem Zustand nur leicht höher bei 73 Prozent. An der Euronext in Paris ging es für den meistgehandelten August-Mais am Mittwoch um 0,25 €/t nach oben auf 215,50 €/t.Euro: Der Euro ist am Mittwoch gegenüber dem US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten gesunken. Noch in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,073 US-$. Im Verlauf des Tages notierte sie ihren Tiefstand bei 1,0638 US-$ und erholte sich später auf 1,069 US-$. Der Euro geriet unter Druck angesichts der rückläufigen Inflation im Euroraum, was wiederum der Europäischen Zentralbank (EZB) Argumente an die Hand gibt, die Leitzinsen künftig weniger stark zu erhöhen. (Quelle: agrarzeitung)