Ölsaatenmärkte: argentinischer Regen kühlt Börsen ab

Niederschläge im dürregeplagten Argentinien und technische Verkäufe belasten Sojanotierungen. Pflanzenöle international im Minus. Rohöl unterbricht Talfahrt.

Soja: Der Sojakomplex hat sich am Donnerstag mit gemischten Vorzeichen aus dem Handel an der Chicago Board of Trade verabschiedet. Die meistgehandelte März-Bohne rutschte im Verlauf des Tages um 12,75 US-Cent/bushel nach unten auf 1.470,75 US-Cent/bushel (umgerechnet 513,70 €/t). Auf der anderen Seite blieben die Schrot-Notierungen im Plus. Der führende März-Termin gewann 2,20 US-$/short ton auf 464,90 US-$/short ton (umgerechnet 485,70 €/t). Berichte über neue Regenfälle in Argentinien lieferten den Investoren im Sojahandel Verkaufsargumente. Ein großer Teil der Sojaflächen des Landes wird seit Wochen von einer Dürre geplagt, sodass Niederschläge derzeit mehr als willkommen sind. Die Erntesaison in Argentinien fällt auf den Zeitraum rund um April, sodass noch einige Zeit bleibt, damit Pflanzen von einer Verbesserung des Wetters profitieren können. Derweil haben argentinische Landwirte nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums des Landes rund 80 Prozent der alten Sojaernte verkauft. Das ist in etwa so viel wie vor genau einem Jahr.

In den USA erwarten Händler am Freitag den wöchentlichen Bericht des US-Agrarministeriums USDA zu den Exportbuchungen der Woche bis zum 29.Dezember erwartet. Diese werden von Analysten in einer Bandbreite zwischen 400.000t und 1,2 Mio.t geschätzt.

Raps/Canola: An der Börse im kanadischen Winnipeg hat der März-Kontrakt für Canola am Donnerstag 3,70 Can-$/t nachgeben auf einen neuen Endstand von 865,30 Can-$/t. In Abwesenheit marktbewegender Nachrichten bewegten sich die Canola-Futures im Fahrwasser der Preisentwicklung bei Soja und bei konkurrierenden Pflanzenölen. An der Börse in Paris ist der Februar-Raps um 6,50 nach unten gerutscht auf 583,00 €/t.

Pflanzenöle: An der Bursa Malaysia in Kuala Lumpur ging der Preisverfall bei den Palmöl-Futures am Donnerstag ebenfalls weiter. Der März-Termin notierte bei Börsenschluss 79 Ringgit im Minus bei einem neuen Endstand von 4090 MYR/t. Zwar erwarten Analysten, dass sowohl die malaysische Produktion als auch Bestände im Dezember gesunken sind. Gleichzeitig wird die Stimmung der Investoren durch die zuletzt gesunkenen Ölpreise und den Preisverfall bei konkurrierenden Pflanzenölen getrübt. An der Börse in Chicago verlor Sojaöl am Donnerstag 0,43 US-Cent/pound auf 62,42 US-Cent/pound (umgerechnet 1.308,60 €/t). Rohöl: Die Ölpreise beendeten die volatile Handelssitzung am Donnerstag mit moderaten Gewinnen. Die Nordseesorte Brent kletterte um 0,87 US-$/Barrel auf 79,39 US-$/Barrel. Für die US-Sorte WTI ging es um 0,93 US-$/Barrel nach oben auf 74,53 US-$/Barrel. Analysten halten dies jedoch eher für eine Verschnaufpause. Zum einen sind die Lagerbestände in den USA Ende Dezember überraschend gestiegen, zum anderen bereitet Chinas lahmende Konjunktur den Ölhändlern Sorge. (Quelle: agrarzeitung)