Eskalation am Schwarzen Meer stützt weiter die Pflanzenöl-Preise. Soja verzeichnet moderate Gewinne. Rohöl nach Korrektur wieder höher.

Soja: Im Sojakomplex waren die Vorzeichen am Donnerstag gemischt. An der Börse in Chicago gewann die August-Bohne 3,50 US-Cent/bushel auf 1.495,00 US-Cent/bushel (493,07 €/t). Kontrakte mit späterem Liefertermin landeten hingegen im negativen Bereich mit moderaten Verlusten. Sojaschrot beendete den Tag ebenfalls in der Verlustzone mit einem Minus von 3,30 US-$ auf 440,50 US-$/short ton (434,60 €/t). Die Exportbuchungen für US-Soja in der Woche bis zum 13. Juli summierten sich auf insgesamt 890.000 t und lagen damit am oberen Ende der Analystenerwartungen. Fast die Hälfte der Bestellungen kam dabei nach Angaben des US-Agrarministeriums USDA aus Mexiko. In Brasilien hat der Branchenverband Abiove seine Schätzung für die aktuelle Sojaernte um 0,5 Mio. auf 156,5 Mio. t erhöht. Dies hätten Umfragen unter Mitgliedern und positive Rückmeldungen hinsichtlich der Erträge ergeben. Auch die Prognose der brasilianischen Exporte wurde um 0,5 auf 97,5 Mio. t erhöht.

Die regionale Vertretung des US-Agrarministeriums USDA in Buenos Aires schätzt die jüngst beendete argentinische Ernte auf knapp 21,3 Mio. t, rund 3,6 Mio. t weniger als in der jüngsten Wasde-Prognose des USDA. Dieser Wert steht im Einklang mit den Analysten lokaler Analysten.

Raps und Canola: An der Börse im kanadischen Winnipeg sind die Canola-Futures weiter gestiegen. Der November-Termin gewann 1,30 Can-$/t auf 843,00 Can-$/t. Die Preise werden aktuell gestützt vom trockenen Wetter in Kanada und von der positiven Entwicklung beim Soja und dem Palmöl. An der Euronext in Paris ging es für den November-Raps hingegen um 3,50 €/t nach unten auf 504,75 €/t.

Pflanzenöle: An der Bursa Malaysia ging es am Donnerstag nach einer Handelspause am Vortag mit deutlichen Gewinnen weiter. Palmöl mit Liefertermin im Oktober gewann 151 Ringgit auf 4.046 MYR/t. Das ist der höchste Stand für den meistgehandelten Termin seit etwa vier Monaten. Palmöl profitierte von den neuen Spannungen im Schwarzen Meer, nachdem Russland erklärt hatte, alle Schiffe, die ukrainische Häfen anlaufen, als potenzielle militärische Ziele zu betrachten. Indien ist ein großer Abnehmer von Palmöl, aber auch von Sonnenblumenöl aus der Ukraine. Sollten die Lieferungen zum Erliegen kommen, könnte die Nachfrage nach Palmöl aus Malaysia deutlich zunehmen.

Sojaöl an der Börse in Chicago gewann 1,59 US-Cent/pound auf 67,64 US-Cent/pound (1.338,51 €/t). Rohöl: Die Ölpreise sind nach einer kurzen Korrektur wieder etwas gestiegen. Die Nordseesorte Brent gewann 0,32 US-$/Barrel auf 79,67 US-$/Barrel. Die US-Sorte WTI kletterte um 0,46 US-$/Barrel auf 75,71 US-$/Barrel. Die Märkte bleiben aktuell unentschlossen, ob die maue chinesische Konjunktur oder die durchaus robuste Entwicklung in den USA entscheidend sein wird für die weitere Preisentwicklung. Heute Morgen notierten die beiden Ölsorten jeweils deutlich im Plus bei 80,26 und 76,24 US-$/Barrel. (Quelle: agrarzeitung)